Einen Tag, bevor es in den Urlaub gehen sollte, klingelte es bei Ingrid Galuschka an der Haustür. Die Waldnielerin staunte nicht schlecht – vor der Tür stand Polizeihauptkommissar Willi Pielen. Er teilte ihr mit, was sie noch gar nicht bemerkt hatte: Sie hatte ihr Portemonnaie verloren – randvoll gefüllt mit Ausweisen, Scheckkarten, wichtigen Papieren und der Urlaubskasse. Der 11-jährige Hikmat hatte es in der Bahnhofstraße gefunden und zusammen mit seinem Vater Mohammad Alo in der Wache in der Friedenstraße abgegeben. Sehr erleichtert konnte Ingrid Galuschka ihre Geldbörse noch vor ihrem Urlaub wieder in Empfang nehmen.
Jetzt hatte Polizeihauptkommissar Pielen den Finder und seine Familie und die dankbare Ingrid Galuschka in die Friedenstraße zu Kaffee und Keksen eingeladen.
Ingrid Galuschka bedankte sich herzlich bei Hikmat und seinen Eltern. Den großzügigen Finderlohn wollte die syrische Familie erst nach gutem Zureden und der Erklärung, dass Finderlohn in Deutschland üblich sei, annehmen. Es sei für sie doch selbstverständlich gewesen, die gefundene Geldbörse sofort zur Polizei zu bringen.