Über den Tellerrand kochen: Nigeria

Am 2. April haben wir endlich auch mal wieder bei uns zu Hause über den Tellerrand gekocht. Nachdem uns die arabische Küche mittlerweile schon sehr vertraut ist, wollten wir nun mal etwas ganz anderes kennenlernen.

Felix Brown aus NigeriaIMG_4881 war an diesem Tag unser Chefkoch, sein Outfit erinnerte ein wenig an einen Schlumpf, wäre aber bei einer Prüfung durchs Gesundheitsamt sicher positiv aufgefallen. 🙂 Felix hatte echte nigerianische Hausmannskost für uns ausgesucht: Peppersoup. Die Suppe, die in Nigeria gekocht wird, wenn man krank ist. Die Suppe, bei der selbst die Schärfegewohnten Afrikaner ins Schwitzen geraten. Und die Suppe, die garantiert nichts für Vegetarier ist. Denn sie besteht in der Hauptsache aus Fleisch. Und zwar aus allem, was gerade so da ist – in Afrika durchaus auch mal Rüssel – in Deutschland eben aus allem, was der türkische Metzger so in seiner Auslage liegen hat.

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Ich war beim Einkauf dabei und so gab es doch vorwiegend gutes Rindfleisch, das in der Suppe landete. Außerdem je ein Pfund Hähnchenherzen und -mägen. Rinderzunge und Kuhbein ließen wir nach einiger Diskussion dann doch zurück. Im afrikanischen Laden kauften wir neben dem leckersten Basmatireis, den ich jemals aß, außerdem auch noch Stockfisch.

Aus Fleisch, Fisch, Zwiebeln und unzähligen Pfefferschoten kochte Felix einen riesigen Topf Peppersoup, den ich leider erst fotografiert habe, als man schon fast den Boden sah.

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Wegen der Schärfe gabs Reis zur Suppe und wir Deutsche wünschten uns außerdem noch einen Salat. Dessen Zubereitung delegierte Chefkoch Felix vollständig an seine deutschen Kochassistenten, die bereitwillig schnippelten. Im Übrigen auch die Berge an Zwiebeln, die er für seine Peppersoup benötigte.

Das Dressing für den Salat übernahm unser Orgateam-Mitglied Gertrud Hinkes*, die virtuos aus den Zutaten, die meine Küche so hergibt, ein interessantes und wohlschmeckendes Dressing zauberte. IMG_4879

Gegen 18.30 Uhr war es dann so weit, die Peppersoup war fertig, wir konnten essen. Mittlerweile war auch unsere Gästerunde vollzählig: Felix und Bangaly aus Nigeria,  Mamadou und Dember aus Guinnea, Saeed aus Syrien, Donna und Lynn aus Schweden sowie Magdalena, Robert, Gertrud, Karl, Kerstin, Marcel, Claudia, Biggi und Frank aus Deutschland. Wir waren zuviele für unseren Esstisch, also stellten wir noch eine Bierzeltgarnitur auf.

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Während alle viel Reis benötigten, um die Schärfe des Eintopfs abzumildern, und viele mehr Reis als Fleisch aßen, zeigte uns Felix, wie so eine ordentliche Portion Peppersoup bemessen ist und dass  man Tee aus frischer Minze gegen die Schärfe trinkt. Minze kühle den Magen.

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Zum Nachtisch gab es eine wunderbare Biskuittorte mit Erdbeersauce, die Magdalena für uns gebacken hatte.

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Im Hintergrund sieht man auf dem Foto eine Karaffe mit „Tussi-Likör“ – ein von Kerstin aus unserem Orga-Team selbstgemachter Sahne-Maracuja-Traum und für unsere afrikanischen Gäste auch eine Über-den-Tellerrand-Erfahrung.

Es war ein toller Nachmittag und Abend und ich danke allen fürs Dabeisein. Vor allem aber auch fürs großzügige Füttern unserer ÜberdenTellerrand-Spendensau.

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Gertrud Hinkes betreibt einen professionellen Kochservice. Sie ist  deshalb perfekt aufgehoben bei uns im Orgateam der Über den Tellerrand-Community Schwalmtal.

Wer im Raum Schwalmtal mal professionelle Hilfe in der Küche braucht:

Gertrud Hinkes
Kochservice Aubergine
Lüttelforster Str. 40
41366 Schwalmtal
Tel. 02163 8892477
e-mail: kochservice.aubergine@outlook.de

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